Neukirch hat eine neue Sozialstiftung
Neuer Name zu Ehren der verstorbenen Gründerin – Geld
soll in gemeinnützige Vorhaben fließen teba-Geschäftsführer Andreas und Tina Schumacher übergeben 10 000 Euro an die „Wilde-Heinze Sozialstiftung Neukirch“, vertreten von Reinhold Schnell, Simon Hof und Adolf Lutz (von links).
FOTO und Text: OLAF E. JAHNKE
NEUKIRCH - Die Neukircher Sozialstiftung hat einen neuen Namen– und in diesem Zuge auch gleich eine großzügige Spende von der Tettnanger Bau- und Betreuungsgesellschaft teba erhalten. Auf dem Marktplatz in Neukirch vor dem teba-Gebäude, in dem mit der Arztpraxis das Kapital der Sozialstiftung
steckt, trafen sich die Beteiligten kürzlich zur Scheckübergabe.
So haben Andreas und Tina Schumacher, Geschäftsführer und
Architekten der teba, einen Scheck über 10 000 Euro als erste
große Zustiftung in den Kapitalstock überreicht.
Bürgermeister Reinhold Schnell, Pfarrer Simon Hof und Adolf
Lutz nahmen diesen für den Stiftungsvorstand dankend entgegen.
In seinen Dankesworten fasste Bürgermeister Reinhold
Schnell die Situation um Bau, Arztpraxis vor Ort und Sozialstiftung
zusammen: „Das ist rundum eine gute und sinnvolle Sache“.
Schumacher betonte, dass man regelmäßig spende, in diesem
Falle aber besonders gerne. Auch dass man das Geld regional
einsetzen möchte, findet er gut.
Nach der großzügigen Stifterin Käthe Wilde-Heinze ist die Stiftung nun in „Wilde-Heinze Sozialstiftung Neukirch“ benannt
worden. Die sozial engagierte alte Dame hat als Stiftungsgrundlage Immobilieneigentum im Wert von rund 700 000 Euro in Form der Arztpraxisimmobilie im neuen Gebäude der
Ortsmitte eingebracht.
Sie wollte zu Lebzeiten anonym bleiben. Pfarrer Simon Hof und Adolf Lutz erinnerten sich zusammen mit teba-Geschäftsführer Schumacher an den Notarstermin Anfang des Jahres.
Schumacher sagte, „schön, dass wir die Stiftungsgründerin noch
kennen lernen konnten“. Adolf Lutz erinnerte sich mit einem
lachenden und einem weinenden Auge. Schließlich habe sie
„mit warmen Händen“ weitergegeben.
Leider hat die Wahl-Neukircherin den Bezug des Hauses aber
nicht mehr erleben können.
Denn Käthe Wilde-Heinze ist im Januar kurz nach ihrem 98.
Geburtstag verstorben.
Adolf Lutz, der ihr nahestand, berichtete:
„Mildtätigkeit und soziale gute Taten sind ihr immer wichtig
gewesen.“ Deswegen wurde in der Satzung und als Stiftungszweck vorgesehen, dass nach Abzug von Unterhaltungs- und Verwaltungskosten sämtliche Einkünfte aus der Immobilie einem guten Zweck zur Verfügung stehen sollen. Das kann ab
Frühjahr 2022 geschehen, und etwas ausgeschüttet werden.
Was und wofür, stehe noch nicht fest. Definiert als Stiftungszweck
ist jedoch die „Förderung gemeinnütziger Vorhaben im
Interesse der Gemeinde und ihrer Bürger“. Benannt als besonderer Schwerpunkt wurde:
„Die Stiftung ist für soziale und mildtätige Zwecke der Jugendund
Altenhilfe tätig.“
Über die Möglichkeit, hier für soziale Zwecke Mittel zu bekommen, hat sich auch Pfarrer Simon Hof gefreut.
„Eine gute Möglichkeit, in etwas Gutes und Gemeinnütziges zu
investieren“, bemerkte Hof und hofft, dass sich weitere Spender
für die Stiftung begeistern lassen und zustiften.